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Die Kaffeepflanze Coffea

Eine besondere Pflanzengattung

Rote Kaffeebohnen, die an der Kaffeeplanze Coffea hängen.

Die braunen, wohlriechenden Bohnen kennt jeder – doch wo wachsen sie eigentlich? Und wie?
Ein kurzer Überblick über Coffea, die außergewöhnliche Pflanzengattung, die die Menschheit seit über einem Jahrtausend belebt, stimuliert und inspiriert.

Coffea gehört zur Familie der Rötegewächse (Rubiaceae) und umfasst weltweit über einhundert Unterarten. Obwohl die Vielfalt groß ist, stammen rund 98 Prozent der weltweiten Kaffeeproduktion nur von zwei Arten: Coffea arabica und Coffea canephora – besser bekannt als Arabica und Robusta.

Arten der Kaffeepflanze

Zur Pflanzengattung Coffea gehören vier wirtschaftlich relevante Arten:

  • Arabica (Coffea arabica)
  • Robusta (Coffea canephora)
  • Liberica (Coffea liberica)
  • Excelsa (Coffea excelsa)

Mit einem Anteil von rund 60 % dominiert die Arabica-Bohne den Weltmarkt. Auf Robusta entfallen etwa 36 %, während Liberica und Excelsa zusammen 3–4 % ausmachen.

Aussehen der Kaffeepflanze

Botanische Illustration der Kaffeepflanze Coffea

Die immergrüne Kaffeepflanze besitzt kräftige, dunkelgrüne, an den Rändern leicht gewellte Blätter, die an Lorbeer erinnern. Je nach Art kann sie bis zu 12 Meter hoch werden, wird auf Plantagen jedoch zur leichteren Pflege meist auf 2–3 Meter zurückgeschnitten.

Die 10–15 cm langen, ovalen Blätter wachsen paarweise an kleinen Gabelungen, an denen sich auch die weißen, büscheligen Blüten bilden. Diese erreichen einen Durchmesser von etwa zwei Zentimetern und verströmen einen intensiven, angenehmen Duft.

Während sich Coffea arabica – vor allem in höheren Lagen – selbst befruchten kann, ist Coffea canephora auf Fremdbestäubung angewiesen. Nach wenigen Tagen verwelken die Blüten, und aus den Fruchtknoten entstehen die sogenannten Kaffeekirschen.

Je nach Sorte zeigen die reifen Früchte eine rote, gelbe, graublaue oder fast schwarze Färbung. Unter der festen, glänzenden Außenhaut befindet sich das süßliche, aber ungenießbare Fruchtfleisch. Darin eingebettet liegen die meist paarweise angeordneten Kaffeebohnen, die botanisch gesehen Samen sind. Sie sind zunächst grünlich bis beige und erhalten ihre charakteristische braune Farbe erst beim Röstvorgang.

Herkunft der Kaffeepflanze

Fast alle Coffea-Arten stammen aus den tropischen Regionen Afrikas, von Madagaskar und den Maskarenen-Inseln.
Die Sorte Arabica ist ursprünglich in den Bergen Äthiopiens beheimatet und bevorzugt feuchte, frostfreie Höhenlagen. Canephora hingegen ist robuster und toleriert größere Temperaturschwankungen.

Bis heute existieren die meisten – rund 90 % – der nicht kultivierten Coffea-Arten noch in freier Wildbahn. Echten Wildkaffee kann man etwa in Äthiopien oder Madagaskar genießen.

Heutige Anbaugebiete

Durch die koloniale Verbreitung des Kaffees wird Coffea heute in rund 80 Ländern angebaut, in etwa 50 davon spielt er eine bedeutende wirtschaftliche Rolle.

Optimale Bedingungen bieten Temperaturen zwischen 17 °C und 30 °C sowie jährliche Niederschläge von 1.200–2.000 mm.
Die wichtigsten Anbaugebiete liegen innerhalb eines etwa 5.000 km breiten Gürtels rund um den Äquator – darunter Brasilien, Kolumbien, Peru, Costa Rica, Mexiko, Vietnam, die Philippinen, Indonesien, Indien, China, Uganda, Tansania, Äthiopien und Madagaskar.

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